Wochenende der Stille «Der du mich begonnen hast, vollende mich»

R. Guardini nimmt in seinem Gebet eine tiefe Wahrheit auf: «Der du mich begonnen hast, vollende mich!» Vollendung ist nicht eine Frage der Eigenleistung, sondern der Hingabe.
Immer wieder frage ich mich, was Hingabe bedeutet. Ist es jene tiefe Dankbarkeit, dieser wohlwollende Rückblick, oder eher ein schlichtes Amen? Hingabe ist nicht einfach loslassen, sondern anvertrauen und verwandelt werden, die sich in gehorsamer Nachfolge entfaltet.

Gott ist Anfang und Ende. Er ist ewig, ganz, vollkommen. Was bedeutet dies für mein Leben? Hineingenommen werden, in das, was Gott schaffen will. Guardini beschreibt dies mit folgenden Worten: «Nur das kann man schauen, wofür man ein Auge hat. Nur das kann man erfassen, dem man verwandt ist. Also muss der Mensch in ein neues Dasein hineingeboren werden, soll er das Reich [Gottes] schauen können.» Darin wird das Werk des Heiligen Geistes spürbar.

Stille ist ein bewährter Weg, um äusserlich und innerlich in Gottes Gegenwart zu kommen. Hier gewinnen wir Abstand zum Alltag und schöpfen neue Kraft für das Wesentliche. In der Kontemplation nehme ich mich wahr, spüre oft besser, wie es mir geht und erfahre mein Leben im Bezug zum lebendigen Gott und seinem Wort aus der Bibel. Diese Kontemplationsform orientiert sich am christlichen Glauben.

Biblische Impulse, Körperwahrnehmungsübungen, sowie gemeinsame Momente der Stille, strukturieren unseren Tag. Zeiten der gemeinsamen und persönlichen Stille, ermöglichen eine Vertiefung biblischer Texte. Der Tagesschluss ermutigt zum wohlwollenden Rückblick. Begleitgespräche ermöglichen eine Reflexion und Strukturierung der inneren Gedanken und Bildern. Ab Freitagabend bis Sonntagmittag gilt ein durchgehendes Schweigen.

Zielgruppe
keine Alterseinschränkung

Das Seminar wird von der Reformierten Kirche Gossau organisiert.

Weitere Infos und Anmeldung für das Stille Wochenende auf der Website der Ref. Kirche Gossau ZH.